Der Bauherr als Innovator
In der Mackgasse im 23. Wiener Bezirk wird das renommierte Pflegezentrum der Privatstiftung CS Caritas Socialis GmbH in den nächsten Jahren modernisiert und erweitert.
Die ArchOffice Zweiquadrat ZT GmbH steht vor der Aufgabe, eine traditionsreiche Pflegeeinrichtung an modernste architektonische Standards anzupassen, das denkmalgeschützte Mack-Schlössl zu integrieren und die Bauphasen bei laufendem Betrieb zu bewältigen.
BIM führt bei diesem komplexen mehrstufigen Projekt neben dem Effizienzgewinn zu Transparenz und Anschaulichkeit im Planungsprozess. Die cloudbasierte Arbeitsweise ermöglicht die Bearbeitung des Modells in den einzelnen Planungsdisziplinen unabhängig von ihren Standorten.
Als Auftraggeber haben wir jederzeit Zugang zum Gebäudemodell und können die Planungsfortschritte auf unseren Rechnern im Büro verfolgen.
BIM erklärt Drohnen-Scan bis 7 Dimensionen
Die ArchOffice Zweiquadrat Drohne scannt den Bauplatz. Die erfassten Geodaten ergeben eine Punktewolke.
Sie setzt sich aus Millionen einzelner Messpunkte zusammen und wird um eine durch Photogrammetrie generierte visuelle Darstellung ergänzt.
Neben dem exakten Messpunkt entstehen so eine optische Geländeformation und die Gebäudehülle des Altbestands. Das ist das Rohdatenmodell, die Grundlage für den nachfolgenden dreidimensionalen Entwurf in der BIM Software.
BIM - ein Daten-Chamäleon
BIM ist mehr, als ein visuelles Modell.
- Parameter
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BIM verwendet und erreicht eine riesige Anzahl an verschiedenen Parametern wie z. B.
- Belichtung – Naturlicht – Beleuchtung
- Schallemissionen – Schallimmissionen
- Klimatische Inputs (Strömung, Windlagen, Nachbargebäude)
- Umgebende Infrastruktur – Verkehr
- Personenströme
Mit generativem Design wird eine Vielzahl von Parametern in ein optimales Ergebnis gewichtet. Das Gebäude ist nicht allein dem Gestaltungswillen des Architekten geschuldet, sondern ein Optimum - die Repräsentation der Zielvorgabe im gesamten Life Cycle.
Die Zukunft des Bauwesens
Klassische CAD-Systeme benötigen sehr große Teams. Die PlanerInnen arbeiten mit Layern - man stellt sie sich als transparente Folien vor, die übereinander gelegt werden.
- CAD
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Die Basis eines Gebäudes ist deshalb der Plan auf Papier - diese symbolische Instanz hatte man sich als Bauherr zu verinnerlichen. Die Diskrepanz zwischen Entwurf und Wirklichkeit blieb. Allein in den Modellbau, in Architekturzeichnungen und Fotocollagen gehen bei analoger Arbeitsweise tausende Arbeitsstunden.
BIM macht diesen Aufwand obsolet, verbessert die Darstellung und hebt sie in eine andere Dimension. - BIM
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BIM ist ein einziges, zentrales Datenmodell. Ästhetik, Funktion und der gesamte Lebenszyklus sind darin enthalten. Das BIM Datenmodell wird deshalb nicht nur im Planungsstadium, sondern weit darüber hinaus über den gesamten Life Cycle verwendet.
Wie andere Sektoren durchläuft auch das Bauwesen, das zuvor von nur mäßigen Produktivitätsverbesserungen profitierte, seine eigene „digitale Revolution“. Die Methode Building Information Modelling wird von verschiedenen Teilen der Wertschöpfungskette rasch als strategisches Instrument zur Erzielung von Kosteneinsparungen, Produktivitäts-und Betriebseffizienzsteigerungen, einer höheren Infrastrukturqualität sowie einer besseren Umweltleistung angenommen.
Varianten aus BIM
Varianten zeigen den konzeptionellen Stand und die mögliche weitere Ausrichtung. Sie sind für den Bauherren von besonderem Wert.
- Analog
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Varianten sind mit analogen Designmethoden ein kostenintensiver und zeitaufwendiger Prozess. Die traditionelle Methode ein Bauwerk in verschiedene Teilbereiche auf zu splitten und jedem Fachbereich nur die entsprechenden Detailpläne zuzuordnen, führt zu einer schwierigen Planungssituation.
Die Komplexität einer Variantenplanung mit mehreren beteiligten Planungsdisziplinen, lässt sich mit CAD fast nicht beherrschen -
- Digital
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Variantenplanung in BIM ist dagegen problemlos. BIM ist für komplexe Simulationen und Anpassung an innere und äußere Faktoren, die auf ein Gebäude wirken können, entwickelt.
Aktuelle bzw. freigegebene Varianten können via Smartphone, am Bürocomputer oder mittels VR-Brille betreten werden.
Sie können als Bauherr durch einen virtuellen Rundgang jederzeit ein Gefühl dafür bekommen, wie Ihr Gebäude wirken wird. Die Performance ist keine Einschränkung - der Rundgang findet auf jedem Endgerät statt.
Die VR-Brille ist ein weiteres Hilfsmittel, um einen noch detaillierteren und beeindruckenderen Raumeindruck zu erhalten.
Closed BIM - Open BIM (IFC)
Technisch liegt das BIM Modell des Generalplaners auf einer cloudbasierten Plattform.
Der Bauherr, alle zugelassenen Planungsbeteiligten und die Professionisten können über diese Plattform andocken und auf den aktuellen Planungsstand zugreifen.
Alte Planstände auf der Baustelle sind mit dem BIM Planungssystem Geschichte. Die klassischen Ausführungsprobleme können dadurch auf ein Minimum reduziert werden.
Daraus folgt: Die Qualität steigt - die Fehleranfälligkeit sinkt. Damit sinken die Kosten.
BIM - 3D bis 7D erklärt
Ein BIMprojekt deckt den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes ab und es bringt die Zusammenarbeit in der Planung, in der Bauzeit und in der Verwaltung des Gebäudes, in ein einziges Datenmodell.
- Definition
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BIM ist die Abkürzung für Building Information Modelling.
Die Dimensionen von BIM sind
- 3D: dreidimensionale Wiedergabe des Gebäudes
- 4D: Zeitebene - Ablaufplanung
- 5D: Kosten(analyse) - Materialbedarf
- 6D: Nachhaltigkeit - Energieeffizienz
- 7D: Life Cycle - Verwaltungsphase des Baus über den gesamten Lebenszyklus
- BIM 4D
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4D setzt das BIMprojekt in eine Timeline, die Milestones im zukünftigen Baugeschehen darstellt. Die Analyse der Ablaufplanung wird für verschiedene Szenarien genutzt.
- BIM 5D
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Aus jeder Änderung in der Planung fliesst ein Datenstrom an diese Schnittstelle und wird vom Controlling abgeholt. Planungs- und Baukosten werden transparent und nachvollziehbar
- BIM 6D
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Zeit- und Kostenebene führen zu einer umfassenden Dokumentation des Gebäudes (Übergabe/Baudokumentation/Gebäudehandbuch nach ÖBA) und zu Optimierungspotenzial bei
- der Gebäudeökobilanz
- der Energieeffizienz
- und Komfortkriterien.
In Ebene 6D liegt die Grundlage für ein perfekt vorinformiertes Facilitymanagement und für die Gebäudezertifizierung.
- BIM 7D
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Standardisierte Daten stellen eine transparente Bewirtschaftung über die gesamte Lebenszeit des Gebäudes sicher. Das BIM Modell garantiert einen Qualitätsstandard. Dadurch wird Wert geschaffen. Im Veräußerungsfall erhöht es den Wert der Immobilie.
Future Trends - das kommt nach 7D
Aus BIM 7D ist heute eine Weiterentwicklung zur Baudatenoptimierung zu erkennen, die dort beginnt, wo ein vertiefter generativer Designansatz auf das Potenzial von Algorithmen und letztlich Konstruktionstechniken wie Robotik und 3D-Print trifft.
- BIM Trends
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Big Data kann der Kompetenz des Generalplaners eine Prognose der zukünftigen Entwicklung und eine soziale Ebene der Nutzererfahrung hinzufügen.
Robotik ermöglicht die kostengünstige Vorfertigung parametrisch entwickelter, individueller Bauteile aus Datenmodellen.
3D-Print ersetzt heutige Logistik durch die Fertigung direkt vor Ort.
BIM Pionier
BIM trifft auf Strukturen in der Architektur, Verwaltung und Bauwirtschaft, die Jahrhunderte gewachsen sind. Kleinere Planungsbüros trifft man heute oft noch ohne BIM-Know-how an.
Alle großen und internationalen Player setzen BIM bereits ein.
ArchOffice als BIM Pionier seit 2000 hat klar gezeigt und ermutigt seitdem in der Lehre, auf Kongressen und bei Vorträgen zu diesem zukunftssicheren Schritt in die Digitalisierung - auch als Einzelarchitekt oder kleineres Planungsbüro.
Heute fragen Auftraggeber aktiv nach BIM, sind aufgeschlossen, hochinteressiert und haben die Vorteile von BIM für sich erkannt.
Unser Angebot ist, Sie als Bauherren von der ersten konzeptuellen Überlegung über die Planung bis zur schlüsselfertigen Übergabe des fertigen Objekts zu begleiten – um Sie dann bei der Bewirtschaftung unterstützen zu können.
ArchOffice Zweiquadrat als BIM Konsulent
ArchOffice Zweiquadrat als BIM Koordinator stellt die Schnittstelle der Architekturplanung, Statik, Technik, Landschaftsplanung dar und erstellt ein ÖNorm gerechtes BIM Modell. In diesem werden die Fachplanerangaben zusammengetragen.
Prof. ZI DI Clemens Resch: „Mit BIM zu arbeiten heisst nicht, dass andere Planungsbeteiligte, die das Know-How nicht haben, ausgeschlossen werden.“
One-Stop-Shop - ArchOffice Zweiquadrat als Generalplaner
Der Schwerpunkt von ArchOffice Zweiquadrat liegt in der Generalplanung. Hier werden alle Planungsleistungen und die örtliche Bauaufsicht ganzheitlich im Interesse des Bauherrn zusammengefasst.
Ein interdisziplinäres und intergeneratives Team setzt sich für Sie ein.
bimbeam.at; LASIMM © mit freundlicher Genehmigung von Loxin; Team ArchOffice © Günter Valda
Fotonachweise Header: Mag. Robert Oberndorfer MBA, GF CS Caritas Socialis, betritt das virtuelle BIMmodell der »neuen CS Mackgasse«, Foto © ArchOffice; Rendering Vorplanung CS Mackgasse: Sebastian Hirschfeld; Portrait Mag. Oberndorfer MBA © CS Caritas Socialis; Stainless Steel Bridge © mit freundlicher Genehmigung von MXD3, Foto: Thijs Wolzak; Elzbiet Bienkowska © Foto: EU/Etienne Ansotte; Symbolfoto Varianten © Autodesk; HKS ©